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Energie
Energiestrategie Vision und Aufgabe
Nun hat die FDP Delegiertenversammlung in Fribourg sich und der Energiestrategie einen der schlechtesten Dienste erwiesen. Die knappe Pattsituation gibt keine Antwort auf Fragen der zukünftigen Energiestrategie. Unverständlich ist dieser Entscheid deshalb, weil er mit seiner Zustimmung, mit nur wenigen Stimmen Vorsprung, die Energiestrategie des Bundesrats unterstützt. Gerade die FDP, die grundsätzlich für eine Reduktion von Bürokratie und Subventionen ist, lässt sich vor diesen Wagen spannen. Ebenso fragwürdig sind die Argumente der Befürworter, mit der Zustimmung würde etwas für den wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt der Schweiz getan. Die technologische Führerschaft hat die Schweiz schon lange abgegeben und die Produktion findet ebenfalls nicht mehr in der Schweiz statt. Selbst die Fundamentalisten erneuerbarer Energien stehen sich selbst im Weg (Leserbrief, BAZ 06.03.2017 von Maximilian Reimann NR Aargau). Silvio Borner, Präsident des Think-Tank Cornot-Cournot-Netzwerk, beschreibt am 04.03.2017 in der BAZ unter dem Titel „Der Jahrhundertfehler“ wie sich nach Fukushima in Deutschland zum Thema Atomausstieg eine Dynamik entwickelt hat, die von der Schweizer Politik, und allen voran vom bundesrätlichen Departement, unreflektiert übernommen wurde. Ungeachtet der politischen Herkunft und bei sachlicher Betrachtung sollte eigentlich klar sein, dass die Energiestrategie 2050 nur scheinbar, dafür eine gefährliche Lösung anstrebt.
Bruno Schnellmann, FDP Dornach, 06.03.2017

Ihr Artikel „Einspruch“ in der BAZ vom 03.05.2017
Sehr geehrter Herr Schudel
Aus der Homepage „Sophie und Karl Binding Stiftung“ habe ich entnommen, dass Sie einen universitären Abschluss als lic. phil. I haben. Ich habe mir überlegt, ob darin möglicherweise die Begründung liegen mag, dass Sie in Ihrem Artikel „Einspruch“ in der Basler Zeitung erschreckend viele falsche Schlüsse gezogen haben. Zugegebener-massen hatten Sie nur beschränkte Möglichkeiten Ihre Meinung zu diesem aktuellen Thema zum Ausdruck zu bringen. Dennoch erwarte ich von einer Person mit Ihrem Bildungsniveau mehr Sachlichkeit und dies auf der Grundlage von Tatsachen, welche nicht durch Emotionen modifiziert werden sollten.
Der Einfachheit halber werde ich Ihren Bericht der Reihe nach kommentieren.
Energieeffizienz...
Es ist kaum nachvollziehbar, wie der Gesetzgeber bei einer Annahme Einfluss in die Effizienzsteigerung nehmen kann. Fast jeder technische Fortschritt wird nicht in der Schweiz vollzogen. In der hochpreisigen Schweiz gibt es nur wenig Produkte, welche hier entwickelt, produziert und vertrieben werden. Die übrigen Geräte, Maschinen, Autos etc., welche energierelevant wären, werden allesamt im Ausland entwickelt und produziert. Dabei haben Marktkräfte um ein Vielfaches stärkeren Einfluss als gesetzliche Vorgaben.
Bei den Gebäudesanierungen verhält es sich ähnlich. Für jeden Gebäudebesitzer stellt sich grundsätzlich die Frage der Finanzen bzw. Wirtschaftlichkeit vor dem Entscheid ein Gebäude zu sanieren. Fehlen die notwendigen Mittel, wird nicht saniert. Würden Sie diesen Sachverhalt in Frage stellen, müsste man davon ausgehen, dass Sie nie in einer finanziellen Lage waren, bei der Ihnen die Mittel fehlten und Sie mit der Sanierungsfrage konfrontiert worden sind; oder Sie spekulieren darauf, dass jemand anders die Sanierung finanziert, z.B. durch Subventionen. Da hätte ich als Nicht-Besitzer einen erheblichen Einwand, wenn ich die Subventionen finanzieren müsste und profitieren würden Sie.
...bleibt das Geld hier...
Auch bei diesem Punkt bin ich erstaunt, wie Sie, falls Sie es nicht besser wissen, solche unrecherchierte Aussagen machen können. Zur Erinnerung möchte ich Sie darauf hinweisen, dass die Schweiz in den 90er Jahren in der Tat an der Technologiespitze von Solarpanels und deren Verarbeitung kräftig mitgemischt hat. Ihnen wird sicherlich der Untergang dieser Industrie nicht entgangen sein. Aus der gesamten Wertschöpfungskette bleibt nur noch das letzte unbedeutende Stück der Hausinstallation übrig, was volkswirtschaftlich bedeutungslos ist. Ähnlich verhält es sich mit den Windturbinen. Flächenrodungen und der Bau von Zufahrtswegen kann ja nicht im Ernst zum Wertschöpfungsanteil von Bedeutung gerechnet werden.
...Wie es den Menschen ginge, sehen wir in Fukushima...
Ich empfehle Ihnen die Geschichte des GAU’s einmal näher zu studieren. Unbestritten ist die Katastrophe für alle, die in irgendeiner Form betroffen sind. Jedoch muss auch gebührend auf die Ursachen geschaut werden, welche durch menschliche Unzulänglichkeiten zu diesem Unfall geführt haben. Weder wurde das AKW nach State-of-the-Art gebaut noch betrieben, was somit nicht der Technologie als solches zugeordnet werden kann. Es ist erstens ebenso unzulässig, daraus Schlüsse auf die AKW’s in der Schweiz zu ziehen und zweitens gibt es keine hinreichende Begründung, weshalb bei uns ein ähnliches Unglück passieren könnte.
...Alternativen...nicht aufgezeigt...
Mit der Verleumdung, es wären von den Gegnern keine alternativen Lösungen aufgezeigt worden, befinden Sie sich auf einem äusserst fragwürdigen Pfad. Ignorieren Sie bitte nicht die alternativen Ansätze, welche alle Aspekte der Energieversorgung und der Wirtschaftlichkeit berücksichtigen würden; dies ist weder hilfreich noch zielführend. Immer verwies Silvio Borner in seinen Berichten pflichtbewusst auf die Notwendigkeit, dass für die Sicherstellung der Energieversorgung zentrale Stromerzeugungen geschaffen werden müssen. Es muss doch auch Ihnen klar sein, dass die wegfallenden AKW’s nicht in der notwendigen Zeit durch erneuerbare Energien ersetzt werden können. Es ist auch zu berücksichtigen, dass die von Ihren Organisationen geforderte Energieeffizienz schon seit Jahrzehnten im Pflichtprogramm aller Hersteller ist. Dass sie zu keiner Reduktion geführt hat, ist durch die Mengenausdehnung überkompensiert worden. Wie kann in der Energiestrategie 2050 eine Halbierung des Stromkonsums gefordert werden, wenn die gesamte Menschheit an der Schwelle einer nie dagewesenen Veränderung steht, welche ausschliesslich stromgetrieben ist...? Da wären Antworten von Ihrer Seite gewünscht, die Sie heute grosszügig unbeachtet lassen.
...radioaktiv strahlenden Müll hinterlassen...
Zu den von Ihnen unbeantworteten Fragen fehlt auch noch eine Antwort darauf, wie Sie mit dem hochradioaktiven Abfall der ausser Betrieb gesetzten AKW’s umzugehen gedenken. In der Energiestrategie soll die Kernenergie komplett verboten werden und somit gehören Sie als Befürworter zu den Verantwortlichen, die sich dazu Gedanken machen und Lösungen anbieten müssen. Es wäre doch eigentlich ein ureigenes Interesse der Grünen, die Wiederverwertung von Materialien zu fördern und zudem bleiben uns aus der Energiedichte von Uran 238 über 90% als nicht verwerteter Energieträger als Problemabfall zurück. Heute bekannte und in aller Welt erforschte Technologien wie beispielsweise MSR (Molten salt reaktor) können bei der Annahme nicht mehr eingesetzt werden, obschon gerade diese DIE Lösung für den radioaktiven Abfall wären. Es gibt dazu hinreichend Literatur.
Alle die Aufgeführten Hinweise zeigen in erschreckender Weise auf, wie einseitig Ihre Organisationen ein so wichtiges Thema vertreten. Es wäre eine willkommene Hilfe, wenn Sie sich von Ihren ideologischen Anschauungen lösen würden und bei der Suche und Umsetzung von Lösungen beteiligen würden, die allen Aspekten Rechnung tragen.
Bruno Schnellmann
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